Fotos (c) BEG Kraichgau

Eppingen, 27.09.2025 // an der Projektfläche des Bürger.Solarparks Eppingen

Bürger.Solarpark Eppingen: Mit diesem Aufständerungssystem verbinden wir Bodenschutz und effiziente Solarstromgewinnung

Wie lässt sich ein Solarpark realisieren, ohne den Boden zu versiegeln, die Natur zu beeinträchtigen oder die landwirtschaftliche Nutzung dauerhaft auszuschließen?
Im Zuge der Vorbereitung des Bürger.Solarparks Eppingen testet die BEG Kraichgau gemeinsam mit ihren Partnern das innovative PEG-Aufständerungssystem von Jurchen Technology – und zeigt damit, wie umweltbewusster Anlagenbau in der Praxis aussehen kann.

Das System überzeugt durch seine ressourcenschonende und bodenfreundliche Bauweise:

  • Der Materialeinsatz ist deutlich geringer – rund 70 % weniger Stahl werden benötigt, was den CO₂-Fußabdruck erheblich reduziert.

  • Die Montage erfolgt ohne schweres Gerät, allein mit Handwerkzeugen. So bleibt die Bodenstruktur unversehrt und wird nicht verdichtet.

  • Auch der spätere Rückbau ist rückstandsfrei möglich: Die filigranen Stahlstäbe (16–20 mm) können einfach wieder entfernt werden, ohne Betonreste oder andere Spuren zu hinterlassen.

Das Ergebnis: Keine Bodenversiegelung, geringeres Erosionsrisiko und maximale Energieausbeute – ein Gewinn für Umwelt, Klima und Region.

Regulierter Wasserabfluss entlang der Modulkanten

„Bodenschutz ist einer der zentralen Punkte für uns“, erklärt Florian Oeß, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BEG Kraichgau. „Wenn die Anlage eines Tages wieder abgebaut wird, soll die Fläche problemlos landwirtschaftlich nutzbar bleiben.“

Auch der Wasserabfluss wurde beim Testaufbau geprüft: Beim simulierten Starkregen verteilt sich das Wasser gleichmäßig zwischen den Modulen und kann direkt in den Boden einsickern.

„Wir haben eine Lösung entwickelt, die effiziente Energiegewinnung mit einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Boden vereint“, erläutert Daniel Knoll, Geschäftsführer der Sonnige Projekte GmbH.

Demo-Aufbau ist Teil der transparenten Projektdokumentation

Um die Fläche optimal vorzubereiten, wurde sie bereits im Frühjahr mit einer regionalen Saatmischung aus Klee, Kräutern und Gräsern eingesät. Diese Pflanzen wachsen auch unter den Modulen, festigen den Boden und verhindern, dass sich bei Regen Matsch bildet.

In der Betriebsphase übernehmen Schafe die Pflege der Fläche – natürliche Landschaftspflege statt Maschinenbetrieb. Nur bei Bedarf kommen Mähroboter zum Einsatz, um das ökologische Gleichgewicht zu erhalten.

Mit diesem Ansatz macht die BEG Kraichgau deutlich: Erneuerbare Energie, Bodenschutz und landwirtschaftliche Nutzung lassen sich verbinden. Das Aufständerungssystem steht für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen und zeigt, dass Solarparks weder Flächenverbrauch noch Bodenversiegelung bedeuten müssen.

„Unser Ziel ist klar: Der Bürger.Solarpark Eppingen soll ein Modellprojekt für nachhaltigen Anlagenbau werden – von Bürgern, für Bürger.“

Der Demo-Aufbau ist Teil der transparenten Projektdokumentation, mit der die BEG Kraichgau den gesamten Entwicklungsprozess begleitet – von der Planung bis zur Umsetzung, nachvollziehbar und offen kommuniziert.

Bürgerbeteiligung als Erfolgsmodell

Ein Projekt für die Region, getragen von Bürgerhand – und gebaut mit Verantwortung für Boden, Klima und Zukunft.

Mehr erfahren:
– Bürger.Solarpark Eppingen – ein Gemeinschaftsprojekt der BEG Kraichgau, Heidelberger Energiegenossenschaft (HEG) und BürgerEnergie Karlsruhe (BEnKA)
– Infos & Beteiligungsmöglichkeiten: https://eppingen.beg-kraichgau.de/

Video zum großen Jubiläumsfest „15 Jahre BEG Kraichgau“

Fotos zum Bürger.Forum des Bürger.Solarparks Eppingen gibt es hier: eppingen.org